Wer einmal eine Karte vorgehalten hat statt sie in ein Terminal hineinzustecken, wird diese Vorteile des berührungslosen Informationsaustauschs nicht mehr missen wollen: kein Drehen und Wenden der Karte mehr, damit der Magnetstreifen endlich auf der richtigen Seite des Lesegeräts ist, kein Kartenverschleiß, weniger Wartezeit.
Das Mobile Payment ist die wohl gängigste Funktion der Datenübertragung durch NFC. Neben dem mobilen Bezahlen bietet diese Technologie praktische Funktionen wie etwa das automatische Verbinden mit Geräten via Bluetooth.
Near Field Communication, kurz NFC, ermöglicht den drahtlosen Austausch von Informationen mit mobilen Endgeräten wie zum Beispiel einem Smartphone, das mit NFC ausgerüstet ist. Viele aktuelle Geräte (Android und iPhone ab iOS12 bzw. iPhone7) verfügen bereits über eine entsprechende Schnittstelle. Die Übertragung der Daten erfolgt über kurze Entfernung (maximal 10 cm). Dabei können Informationen sowohl versendet als auch empfangen werden.
Der Vorteil im Vergleich zum QR-Code ist, dass lediglich das Smartphone in die Nähe der markierten Fläche mit dem NFC-Tag gehalten werden und nicht extra eine App heruntergeladen werden muss, um die hinterlegten Daten auszulesen (beim iPhone erst ab iPhone10). Der NFC-Tag kann dann zum Beispiel auf einen Link, vorformulierte Tweets oder die Weiterleitung auf Ihre Facebook-Seite verweisen.
Bereits heute sehen wir eine steigende Anzahl von Anwendungen, bei denen NFC-Technologie erfolgreich eingesetzt wird.
Der perfekte Kontaktpunkt auf der Customer Journey stellt eine Vielzahl von Interaktionen bereit. Sein Erfolg hängt von folgenden Faktoren ab:
Traditionell werden die Customer Touchpoints chronologisch entlang des Kaufentscheidungsprozesses und des Verlaufs der Geschäftsbeziehung unterschieden – vom ersten Kontakt bis zur Nachkauf-Phase.
An allen Kontaktpunkten kann NFC-Technologie sinnvoll eingesetzt werden:
Viele Customer Touchpoints eignen sich für den Einsatz von Proximity-Systemen (NFC / QR / GeoLocation / RFID). Nachfolgend die wichtigsten Kontaktpunkte in Kundennähe (Quelle: Kantar / TNS Infratest 2016):
- Online-Coupons / Angebote
- (integrierte) Nahfeld-Lösungen, sobald physisch erreichbar
- Empfehlung von Promotor im Geschäft
- Empfehlung von elektronischen Regalinformationen
- Coupon am Regal
- Coupon in Zeitung / Magazin
- Display am Regal
- Werbung am Regal
- Werbung in Magazinen
- Plakatwerbung
Die „Nahfeldkopplung“ beruht auf RFID-Technologie und zeichnet sich durch ein standardisiertes Kopplungsverfahren (ISO 14443, 18092, 21481 ) mit einem festgelegten Frequenzbereich aus (13,56 MHz nach ISO 18000-2, -3; 22536). RFID steht für Radio Frequency Identification (oder auf Deutsch: Identifizierung mittels Radiowellen). Dazu sind immer ein sogenannter Transponder und ein Lesegerät nötig.
Das Angebot an verschiedenen RFID-Chips und -Lesegeräten ist ausgesprochen breit. Im Wesentlichen unterscheiden sich die Techniken durch Speicherkapazität, Herstellverfahren, Kosten, Frequenzbereich und Reichweite. Die UHF-Technologie, wie sie zum Beispiel in Parkhäusern oder der Logistik eingesetzt wird, hat Lesereichweiten von mehreren Metern, so dass Schranken bequem vom Auto aus geöffnet werden können.
Außer der aktiv-passiven Kommunikation zwischen einem Smartphone und einem Transponder zum Beispiel ist ebenso eine aktiv-aktive Kommunikation möglich, etwa zwischen der Supermarktkasse und dem NFC-Smartphone. Für eine sichere Verbindung und das Zustandekommen beispielsweise einer Zahlungsabwicklung sorgt der sogenannte „Handshake“, der durch den NFC-Standard geregelt wird.
Fazit: NFC ist eine genormte Spezialisierung der RFID-Technik, die für kurze Distanzen (max. 10 cm) und sichere Datenübertragung entwickelt wurde. Die Standardisierung ermöglicht verschiedenen Herstellern von Hardware (Smartphone, Readern oder NFC-Token) eine störungsfreie Kommunikation.
Kommunikation ist eine Frage von Wellenlänge. Da sind Sie bei uns richtig!